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Grippe oder Coronavirus?

Die Gemeinschftspraxis im Bayerwald setzt die Empfehlungen des Bayerischen Hausärztesverbandes zum Schutz von Patienten und Praxisteam konsequent um.

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Handlungsempfehlung: Häusliche Isolierung von CoViD-19-Fällen mit leichtem Krankheitsbild* und Verdachtsfällen

Download PDF, © DEGAM Stand 20.03.2020

* modifiziert nach: “Home Care for Patients with Suspected Novel Coronavirus (2019-nCoV) infection presenting with mild symptoms and management of contact”. Interim guidance (WHO, 4 February)

  • Unterbringung des Patienten im Einzelzimmer, das gut durchlüftet ist.
  • Patient sollte gemeinschaftlich genutzte Räume (z. B. Küche) nicht betreten. Falls unvermeidlich, Räume gut durchlüften (z. B. offenes Fenster).
  • Es sollte keine weitere Person im Zimmer des Patienten schlafen. Falls unvermeidlich, sollte der Patient in einem Einzelbett mit mindestens 1 m Abstand zum nächsten Bett schlafen.
  • Am besten sollte nur eine einzige Kontaktperson die Pflege übernehmen. Diese Person sollte in einem guten Gesundheitszustand sein: keine chronischen Erkrankungen, keine Immunschwäche.
  • Solange Krankheitssymptome und/oder Ansteckungsgefahr bestehen, sollte der Patient keine Besucher empfangen.
  • Händedesinfektionsmittel mit viruzider Wirkung (Gel oder Spray auf Alkoholbasis) gut erreichbar am
    Ausgang des Patientenzimmers aufstellen – wenn es das zu kaufen gibt.
  • Nach jeder Art von Kontakt mit dem Patienten oder seiner unmittelbaren Umgebung sowie beim Verlassen des Patientenzimmers: Händedesinfektion durchführen (3 ml Lösung auf die Handflächen, mindestens 30 Sekunden einreiben). Alternativ: Hände waschen.
  • Alle Haushaltsmitglieder sollten besonders sorgfältig auf Hygiene achten: Händewaschen nach jeder Verunreinigung, vor und nach der Essenzubereitung, nach Mahlzeiten, nach Toilettengang. Beim Einkaufen und anderen Erledigungen Handschuhe tragen und Türen/Türklinken möglichst mit dem Ellbogen öffnen. Baumwollhandschuhe täglich waschen/wechseln.
  • Nach dem Händewaschen Hände möglichst mit Papier- oder Einmalhandtüchern abtrocknen. Wenn das nicht möglich ist: eigenes Handtuch benutzen und täglich wechseln.
  • Patient sollte möglichst dauerhaft eine Atemschutzmaske tragen, die Mund und Nase abdeckt. Falls er/sie die Maske nicht verträgt (oder keine Maske da ist), Mund und Nase beim Husten oder Niesen mit Papiertüchern oder Taschentüchern bedecken (anschließend entsorgen).
  • Im Patientenzimmer sollte die Pflegeperson eine Atemschutzmaske tragen, zusätzlich Einmal-Handschuhe.
  • Atemschutzmasken sollten nur an den Halterungen berührt werden. Bitte wechseln, sobald sie durch
    feuchtet oder verschmutzt sind.
  • Atemschutzmasken und Einmal-Handschuhe sollten nicht wiederverwendet werden. Nach jedem Ab
    nehmen von Maske und Handschuhen sollten die Hände desinfiziert werden.
  • Patient sollte nur von ihm genutztes Geschirr und Besteck benutzen. Es soll regelmäßig gespült und nur von ihm selbst wiederverwendet werden.
  • Falls der Haushalt zwei Toiletten hat, sollte eine davon nur vom Patienten benutzt werden.
  • Oberflächen im Patientenzimmer (z. B. Nachttisch, Bettgestell, Türgriff) regelmäßig reinigen. Bad und Toilettenoberflächen mindestens einmal täglich reinigen.
  • Zum Reinigen von Oberflächen zunächst ein handelsübliches Reinigungsmittel und anschließend ein viruzid wirksames Flächendesinfektionsmittel anwenden, das in Drogerie-Discountern oder Apotheken erhältlich ist. Bei der Reinigung sollten eine Maske und Handschuhe getragen werden.
  • Waschen Sie Kleidung, Bettwäsche und Handtücher des Patienten mit normalen Waschmitteln bei 60-90°C. Verunreinigte Wäsche in einem Wäschebeutel sammeln und so wenig wie möglich berühren (am besten nur mit Einmalhandschuhen berühren).
  • Handschuhe, Masken und andere Abfälle im Zimmer des Patienten in einem verschließbaren Behälter sammeln und als infektiösen Abfall entsorgen.
  • Achten Sie als Angehörige/Haushaltsmitglieder besonders darauf, dass Sie nicht mit Gebrauchsgegenständen aus der unmittelbaren Umgebung des Patienten in Berührung kommen (z. B. Zahnbürste, Handtuch etc.). Versuchen Sie während Kontaktphasen auch eine flüchtige Berührung Ihres eigenen Gesichts- (Augen, Nase) mit den Fingern zu vermeiden.

Autoren
H. Kaduszkiewicz, M. Kochen, J. Pömsl
Konzeption und wissenschaftliche Redaktion
SLK-Leitungsteam der DEGAM
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
© DEGAM Stand 20.03.2020

 

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